‚Weihnachten ist vorbei – die Arbeit beginnt jetzt für Jesus und die Jünger!‘ So endet die Katechese von Pastoralreferentin Bettina Ickstadt heute am Fest der Taufe des Herrn.  An Weihnachten ist Gott als Mensch zu den einfachsten, schlimmsten Menschen gekommen, zu den Hirten. An Fest der Erscheinung des Herrn kommen die Menschen zu Gott, in Gestalt der drei Weisen aus den damals bekannten Kontinenten Afrika, Asien und Europa. Und mit der Taufe durch Johannes beginnt das öffentliche wirken von Jesus. Einprägsam und bildlich wurde in diesem Familiengottesdienst den Kindern, Eltern und allen Familienmitgliedern den Sinn des weihnachtfest noch einmal erklärt.

Zum Abschluss des  Gottesdienstes wurde klar, was damit gemeint ist, ‚die Arbeit beginnt‘. Den Frieden zu haben, muss man sich Namen Jesus erarbeiten. So betetn wir für den Frieden im Bistum Kumbo und die Gemeinde wurde von Nforme Stefan Hecktor über die Situation in der Nordwest- und Südwestprovinz informiert.

No Violence! – Keine Gewalt! – im Nordwesten Kameruns

In der Nordwestprovinz Kameruns liegt eines der Partnerbistümer des Bistums Limburg: Das Bistum Kumbo. Dort kommt es in letzter Zeit vermehrt zu Unruhen und Auseinandersetzungen zwischen der Regierung in Yaounde im frankophonen Teil des Landes und der Bevölkerung im kleineren anglophonen Teil (Nordwest- und Südwestprovinz), weil sich die anglophone Bevölkerung unterdrückt und benachteiligt fühlt. Das Bistum Kumbo gehört zur Nordwestprovinz. In der anglophonen Region streiken seit Monaten die Lehrer und Anwälte. Die großen Universtitäten der beiden Provinzen sind geschlossen. Es gibt immer wieder Demonstrationen, bei denen die Demonstranten rufen: „NO VIOLENCE!“ – Keine Gewalt. Dennoch gab es Tote durch Militäreinsätze.

Diese Ereignisse beunruhigen auch viele Menschen in den Partnergemeinden und –organisationen im Bistum Limburg, die mit dem Bistum Kumbo freundschaftlich verbunden sind.

Die Aktiven kamen auf Anregung von Chefon Ulf Erdmann zu dem Entschluss: Wir müssen etwas tun! Sie organisieren zur Zeit gerade eine Reihe von Gottesdiensten und Märschen mit der Wanderfriedenskerze. Diese Kerze wird dabei von Partnergemeinde zu Partnergemeinde und zu den beteiligten Organisationen durch das ganze Bistum Limburg weitergereicht. Die Wanderfriedenskerze startete diesen Weg durch unser Bistum am Sonntag in der Gemeinde St. Johannes Apostel in Frankfurt-Unterliederbach. Sie ist seit dem Jahr 2000 mit der Gemeinde St. Joseph in Djottin im Bistum Kumbo partnerschaftlich verbunden.

Danach wurde die Wanderfriedenskerze aus der Kirche heraus getragen, vor der Kirche gab es ein Gruppenfoto und an Stationen im Stadtteil wurden Fürbitten und weitere Gebete für den Frieden gesprochen.

Die Ziele der Aktionen:

  • Menschen im Bistum Limburg auf die Lage in Kamerun aufmerksam machen
  • Den Partnern im Bistum Kumbo deutlich machen, dass die Menschen in beiden Bistümern im Gebet um Frieden miteinander verbunden sind.
  • Zeigen, wie sehr den Menschen hier der Frieden bei den Freunden im Bistum Kumbo und im ganzen Kamerun am Herzen liegt, wie groß die Besorgnis ist.

Daher heißt es auch auf den Plakaten hier: NO VIOLENCE – Keine Gewalt!

Texte und Bilder der Aktionsreihe werden über E-Mails, Homepages und die sozialen Medien mit den Partnern in Djottin und Kumbo geteilt, damit die Initiative auch auf kamerunischer Seite sichtbar wird.

Ulf Erdmann / Stefan Hecktor
Partnerschaftskomitee St. Johannes Apostel – St. Joseph