Früchteteppich Sargenzell

Um 10 Uhr startet der Bus in der Johannesallee. Frühzeitig waren schon fast 50 Mitfahrer vor Ort.
Nach knapp 2 Stunden Fahrt trafen wir zum Mittagessen im Reiterhof Stock in Sargenzell ein. Zügig hatte jeder etwas zu trinken und sein Schnitzel – es gab 4 verschieden Geschmacksrichtungen zur Auswahl – auf dem Teller.

Frisch gestärkt konnten wir nach einem kurzen Spaziergang in der Alten Kirche den Früchteteppich bestaunen. Millionen Samenkörner in allen Farben und Schattierungen, der Bildrand besteht aus ca. 500 Äpfeln. 1998 erhielt der Früchteteppich einen Eintrag ins „Guinnessbuch der Rekorde“ Er wurde von Freiwilligen in wochenlanger Arbeit zu dem grandiosen Bild „Madonna der Barmherzigkeit“ von Frederico Barocci (1535  1612) zusammengefügt, passend zum von Papst Franziskus ausgerufenen Jahr der Barmherzigkeit. Die sieben Werke der Barmherzigkeit sind, auch für ungeübte Betrachter, leicht zu identifizieren. Die Fülle der unterschiedlichen Schattierung lassen auf den ersten Blick vergessen, dass jeder einzelne Farbpunkt genau an seine jeweilige Stelle gelegt werden muss. Alleine die Schattierungen der Hirsekörner im gelben Feld über Maria laden zum längeren Verweilen des Blickes ein.
Eine etwas umfassendere Darstellung des Gemäldes bekamen wir von unserem Führer.

Früchteteppiche in Sargenzell gibt es seit 1988, somit sahen wir den 29. Früchteteppich. Die Idee Jahr für Jahr Früchteteppiche zu legen geht auf den Förderverein zur Erhaltung der Alten Kirche zurück. Den ersten Teppich sahen etwa 3000 Besucher, im vergangenen Jahr waren es über 60.000 Menschen, die nach Sargenzell zum Früchteteppich kamen.

Diejenigen, die einen Spaziergang zur Lourdesgrotte Sargenzell (Anmerkung der Redaktion, entstanden in den fünfziger Jahren, als Dankeszeichen für überstanden Kriegsgefahren) gemacht haben, konnten Kraniche hören und sehen.

Unsere Rückfahrt ging bei wunderschönem Wetter durch die Rhön und den Vogelsberg über Landstraßen statt Autobahn. Wir hatten einen schönen Tag und waren gegen 18 Uhr wieder in Unterliederbach.

Bilder und Text: Stefan Krenzer