Klausurtag in St. Georgen für den Pfarrgemeinderat und den Verwaltungsrat
Am Samstag, den 15. November 2014 zogen sich Mitglieder von Pfarrgemeinde- und Verwaltungsrat zusammen mit Pfarrer Martin Sauer einen Tag in die Räumlichkeiten von St. Georgen (Frankfurt) zurück um über die Sicherung von St. Johannes Apostel und die Kirchenentwicklung im „Pastoralen Raum Höchst“ zu arbeiten. Frau Dr. Barbara Wieland, Frau Gudrun Thiel und unsere Pastoralreferentin Frau Bettina Ickstadt hatten den Tag in drei Abschnitten vorbereitet.
An Hand von vier Schaubildern konnten wir vormittags überlegen in welcher Form des Gemeindelebens wir uns sehen: Leben wir in einer „Versorgerkirche“, in einer „Kirche der Helfer“, etwa in einer „Kirche der Gemeinschaft und der Dienenden“ oder gar in einer sich lokal einwickelnden Kirche als „Gemeinschaft von Gemeinschaften“? Wir diskutierten heftig und wollten das Hauptamt, sprich den Priester, und die Pastoral- oder Gemeindereferenten dabei keinesfalls ausklammern, denn Fachwissen und Verantwortung muss klar durch Personen vor Ort geregelt sein. Wir gestalteten ein eigenes Schaubild, wie wir uns St. Johannes in Zukunft vorstellen. Der Versammlungsort Kirche ist unser Zentrum und muss es sein und bleiben – sowohl als Gebäude, wie auch als Mitte unserer Gruppen. Eng angedockt bleiben Feste und Feiern. Gleichzeitig wollen wir eine offene Kirche für alle sein. Uns wurde noch einmal bewusst, dass wir die Eucharistie als Mitte und die anderen Sakramente nur feiern können, wenn ein Priester zur Verfügung steht.
Nach der Mittagspause widmeten wir uns der aktuellen Sinus-Milieustudie (2013) die zeigt, wie unterschiedlich die Haltungen der Katholiken je nach Milieu sind: Ist mir z.B. Kirche täglich Heimat oder ist sie mein Ort für einen jährlichen, tollen Event? Wir in Unterliederbach sind eine bunt gemischte Gruppe, in der alle Milieus erkennbar vorkommen, was es kompliziert und einfach zugleich macht, lebendige Gemeinde zu bleiben. Egal ob „Traditionalisten“ oder „Postmoderne“, alle sind berechtigt auf ihre Weise christliches Leben zu spüren.
Im dritten Schritt trugen wir in Arbeitsgruppen zusammen, was wir in St Johannes als wichtig erleben und unbedingt vor Ort erhalten wollen. Dabei schauten wir aber auch über den Tellerrand hinweg auf den „Pastoralen Raum (später: die Pfarrei neuen Typs). Wir haben eine Reihe von Aufgaben gefunden, die dort angegangen werden sollten, denn gemeinsam ist man stärker (z.B. Messdienerwallfahrt, Erwachsenenbildung). In seinem Abschlusswort sagte Pfarrer Sauer, dass es ihm nicht bang ist, weitere Schritte zu gehen, damit die neue Form der Pfarrei gelingen kann. Das grobe Konzept steht und die Feinheiten werden bis zur PGR-Wahl im November 2015 fertig sein.
Alle waren zufrieden mit diesem ausgefüllten Tag. Dank an die Vorbereiterinnen, die es uns leicht gemacht haben, klar zu denken und zu arbeiten. Schade, dass etliche Mandatsträger nicht dabei sein konnten.
M. Assmann (Vorsitzende des Pfarrgemeinderates)

Bilder: Lilo Pörtner, Bernhard Mühlberger